Deutschland ist in Westeuropa der größte Produzent von polymeren Werkstoffen, darunter Kunstharze
(mehr als 20 Millionen Tonnen im Jahr 2019), Kunststoffe (12,3 Millionen Tonnen), synthetischer Kautschuk (1,2 Millionen Tonnen) und Farben (etwa 2,6 Millionen Tonnen).
Der Hauptsitz von Bayer befindet sich in Leverkusen. Deutschland liegt bei der Pharmaproduktion weltweit auf Platz 6 (Umsatzwert von rund 87,8 Mrd. € im Jahr 2020, rund 76,3 Mrd. € im Jahr 2019). Führende Positionen in der Branche nehmen der diversifizierte Chemiekonzern Bayer (eine Division von Bayer Pharmaceuticals), die Firmen Merck, Sandoz (als Teil des Schweizer Pharmakonzerns Novartis), B. Braun, AbbVie Deutschland (im Besitz der amerikanischen AbbVie), Roche Deutschland (Teil der schweizerischen F. Hoffmann-La Roche), Sanofi-Aventis Deutschland (Teil der französischen Sanofi) sowie die Spezialfirmen Boehringer Ingelheim, STADA Arzneimittel und die dänische Novo Nordisk.
Von den älteren Sektoren ist die Produktion von Mineraldüngern (4,3 Mio. t im Jahr 2018; Platz 2 in Europa nach Weißrussland, Platz 9 in der Welt) nach wie vor von Bedeutung für den Export. Der traditionelle Zweig der internationalen Spezialisierung Deutschlands ist die Produktion von Kalidüngemitteln (3,1 Mio. t im Jahr 2018; Platz 2 im europäischen Ausland nach Belarus, Platz 5 in der Welt), die auf bedeutenden Kaliressourcen (Bergbau in Niedersachsen und Hessen) basiert. Produktion von Schwefelsäure (über 3,5 Millionen Tonnen), Chlor (3,2 Millionen Tonnen), Natronlauge (3 Millionen Tonnen), Ammoniak (über 2,5 Millionen Tonnen im Jahr 2020).